Zeig mir deine Maus, Katze!

Zeig mir deine Maus, Katze!
Katzen im Dienst der Wissenschaft

Die inatura bittet um Mithilfe beim Sammeln von Daten für die „Rote Liste Kleinsäuger Vorarlbergs“. Unter dem Motto „Zeig mir deine Maus, Katze!“ sammelt die inatura tote Mäuse und andere tote Kleinsäuger, die Katzen zu ihren nach Hause bringen. Von Juni bis November 2024 können diese Beutetiere bei der inatura oder bei anderen Sammelstellen in Vorarlberg abgeben werden. Ziel dieser Aktion ist es, so viele Daten wie möglich zu der heimischen Kleinsäugerfauna für die Erstellung der „Roten Liste Kleinsäuger Vorarlbergs“ zu bekommen.

Kleine Tiere – wenig Wissen

In Vorarlberg gibt es 29 Kleinsäugerarten. Dazu zählen u. a. Vertreter der Bilche, Birkenmäuse, Echte Mäuse, Spitzmäuse, Wühlmäuse, Igel und Maulwurf. Das Wissen über die Verbreitung dieser Tiere im Ländle ist dürftig. Doch genau diese Daten braucht die inatura, um gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag die Rote Liste Kleinsäuger Vorarlberg zu erstellen. Und das ist gar nicht so einfach – denn viele der kleinen Tierchen leben sehr versteckt und sind nur mit Mühe zu finden. Noch dazu sehen sich einige Arten zum Verwechseln ähnlich und können nur von Expert:innen sicher bestimmt werden. Kurz gesagt: Kleinsäuger sind eine Herausforderung.

Wie läuft „Zeig mir deine Maus. Katze!“ ab?

Die Katze hat eine tote Maus oder einen anderen toten Kleinsäuger nach Hause gebracht. Das Tierchen wird in einem Gefriersack hygienisch verpackt. Der Name des Katzenbesitzers, die Wohnadresse, das Datum, die E-Mail-Adresse und die Telefonnummer werden mit Bleistift auf der inatura-Fundmeldung notiert und zum toten Tier in den Gefriersack gegeben: Diese Daten sind wichtig, um den Fund wissenschaftlich verwerten zu können. Dann wird der Gefriersack zunächst daheim in das Gefrierfach gelegt. Bei Gelegenheit kann der gefrorene tote Kleinsäuger danach zur inatura oder zu einer der Abgabestellen in Vorarlberg gebracht werden. Im Anschluss übernehmen die Wildbiolog:innen Dr. Christine Resch und Dr. Stefan Resch vom Wildtierbüro apodemus die Bestimmungsarbeit. Die Daten gehen in die Verbreitungsdatenbank für Tiere, Pflanzen und Pilze Vorarlbergs ein und stehen für die Erstellung der „Rote Liste Kleinsäuger Vorarlberg“ zu Verfügung.

Was der inatura am Herzen liegt!

„Damit wir nicht missverstanden werden – wir animieren die Katzenhalter:innen ausdrücklich nicht, ihre Katze vermehrt „auf Jagd zu schicken“, wenn das überhaupt möglich sein sollte! Doch wir meinen – wenn Mäuse und andere kleine Säugetiere schon zu Tode kommen, dann soll ihr Tod noch einen Nutzen für die naturwissenschaftliche Forschung haben,“ so Anette Herburger.

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